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Ausbildung zur Spielleiterin/ zum Spielleiter für Jeux Dramatiques

eine berufsbegleitende Weiterbildung der ArGe Jeux Dramatiques Deutschland e.V. 


Wir freuen uns, das neue Ausbildungs-Curriculum vorstellen zu können. Es tritt ab März 2024 in Kraft. Das neue Ausbildungsmodell verbindet das bisherige Gruppen- und Sammel-Modell miteinander und behält dabei all ihre Vorteile. Das bewährte Institutionen-Modell wird mit kleinen Anpassungen wie bisher fortgeführt.

Fragen und Antworten zur Ausbildung zur Spielleiterin/ zum Spielleiter für Jeux Dramatiques

1. Welche Ziele kann ich mit der Ausbildung erreichen?
In der berufsbegleitenden Weiterbildung zur Spielleiterin/ zum Spielleiter für Jeux Dramatiques lernst du die Methode intensiv kennen. Im Spiel und der anschließenden Reflexion machst du wichtige persönliche Erfahrungen, die dir helfen, die Jeux Dramatiques später selbst anzuwenden und zu vermitteln. Am Ende der Ausbildung hast du die nötige Methodenkompetenz, soziale und persönliche Kompetenz erworben, um Jeux Dramatiques-Gruppen professionell anzuleiten.

2. Eignet sich die Ausbildung für meinen Beruf?
Die Jeux Dramatiques finden als theaterpädagogische Methode vor allem in pädagogischen, sozialen und therapeutischen Kontexten Anwendung. Die Methode ist daher für Erzieher*innen, Lehrer*innen und Sozialpädagog*innen besonders geeignet, ebenso für heilpädagogische und therapeutische Berufe und alle anderen Berufsgruppen, die in diesen Bereichen tätig sind. Die Methode ist aber auch in vielen anderen Arbeitsfeldern einsetzbar. Vielleicht bist du dort ehrenamtlich tätig. Du kannst die Angebote immer an deine besondere Situation und Zielgruppe anpassen.

3. Ist die Ausbildung auch ohne das Ziel einer beruflichen Zusatzqualifikation sinnvoll?
Die Ausbildung bietet dir unabhängig von deiner beruflichen Qualifikation die Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung. Indem du mit Spaß und Neugier deine Kreativität und Lebensfreude wachsen lässt, lernst du ganz neue Facetten an dir kennen und machst besondere persönliche Erfahrungen. Nicht selten führt das gemeinsame Spiel auch zur Klärung eigener Lebensthemen. Du kannst die Ausbildung also auch einfach für dich selbst nutzen oder auch für deine ehrenamtlichen Tätigkeiten im Freizeitbereich.

4. Welche Voraussetzungen sollte ich für die Ausbildung mitbringen?
Die Ausbildung setzt insbesondere im Basis- und Aufbaukurs keine Vorkenntnisse oder besondere Begabungen voraus, sondern braucht vor allem Spielfreude, und Neugier und Freude an der Begegnung mit anderen. Du kannst einfach in die Ausbildung einsteigen, indem du das erste Seminar in dein Logbuch eintragen lässt.
Diese Ausbildung ist als berufsbegleitende Weiterbildung angelegt. Als Voraussetzung zur Zertifizierung solltest du daher bereits anderweitig soziale und pädagogische Kompetenzen erworben haben. Diese lassen sich in der Regel durch eine pädagogische, therapeutische oder soziale Berufsausbildung nachweisen.

5. Was lerne ich in der Ausbildung?

  • Die Ausbildung vermittelt die Regeln und Grundstrukturen der Methode, so dass du sie selbst in unterschiedlichen Kontexten anwenden kannst.
  • Du lernst verschiedene Spielarten und Aufbaustrukturen für Spieleinheiten kennen. Indem du sie selbst erlebst und reflektierst, kannst du sie später sicher anwenden.
  • Du lernst eine Fülle von Spielideen, Texten, Tänzen, Musikstücken und kreativen Techniken kennen. Du setzt dich mit künstlerischen Prozessen auseinander.
  • Du entdeckst deine Spielfreude und Fantasie auf neue Art und Weise.
  • Du lernst Gesprächsformen in der Gruppe kennen, um unterschiedlichen persönlichen Erfahrungen Raum zu geben.
  • Du wirst darin unterstützt, nach und nach eine akzeptierende Grundhaltung gegenüber unterschiedlichen Menschen und ihren kreativen Ausdrucksformen zu entwickeln.
  • Du lernst als Spielleitung die Regeln der Jeux Dramatiques einzuführen und eine Spielgruppe aufzubauen.
  • Du lernst eigene Spieleinheiten zu entwickeln und durchzuführen und die Spielenden zu einem intensiven Erleben zu führen.
  • Dein Vertrauen in dich selbst und in andere Menschen wird vertieft. Du entdeckst die Kraft deiner Intuition und ihrer positiven Auswirkungen auf die Gruppe und die Einzelnen.
  • Du lernst die Bedeutung von Rahmenbedingungen kennen und mit Störungen umzugehen.
  • Du entwickelst mit Hilfe der Regeln der Jeux Dramatiques Möglichkeiten, Konflikten in der Gruppe oder mit Einzelnen konstruktiv zu begegnen.

6. Was kommt in der Ausbildung auf mich zu?
Die Ausbildung besteht aus einem Basiskurs, einem Aufbaukurs und einer Praxiszeit. Jeder Kurs umfasst 12 Seminartage. Diese finden überwiegend an Wochenenden von Freitagabend bis Sonntagmittag statt. Die gesamte Ausbildung dauert etwa zweieinhalb Jahre. 
Der Basiskurs vermittelt grundlegende Kenntnisse der Methode und du sammelst vielfältige Spielerfahrungen. Deine Lernfortschritte kannst du in deinem persönlichen Lerntagebuch festhalten. Der Basiskurs schließt mit einem viertägigen Seminar zu den „Methodischen Grundlagen“ ab, in dem deine bisherigen Erfahrungen reflektiert und mit Informationen und Hintergrundwissen ergänzt werden.
Ziel des Aufbaukurses ist, dich auf die Rolle der Spielleiterin/ des Spielleiters vorzubereiten. Du erwirbst dazu die nötigen Kenntnisse und erhältst Gelegenheit, Spieleinheiten zu entwickeln, Ideen in der Gruppe selbst auszuprobieren und zu reflektieren. Wichtig ist auch das Lernen am Modell der Ausbilder*innen, die ihre Planung offenlegen und in der Gruppe reflektieren. Im Aufbaukurs finden die Angebote an vier Wochenenden plus einem viertägigen Abschlussseminar statt.
Parallel zum Basis- und Aufbaukurs absolvierst du deine Praxiszeit. Du organisierst in deinem privaten oder beruflichen Umfeld Spieleinheiten im Umfang von insgesamt 30 Zeitstunden. Das entspricht 40 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten. Die Durchführung dokumentierst du im Protokollbogen „Nachweis über durchgeführte Praxisstunden“. Sie wird in den Seminaren mit der Gruppe reflektiert. Zum Abschluss verfasst du eine schriftliche Arbeit, in der du die Planung und Umsetzung einer selbst durchgeführten Spieleinheit mit methodischer und persönlicher Reflektion darlegst. Diese Arbeit stellst du im viertägigen Abschlussseminar der Gruppe vor (Gruppenkolloquium).
Du kannst die Ausbildung bei unterschiedlichen Kursleitungen oder in einem fortlaufenden Kurs buchen. Die von dir besuchten Seminare werden in einem Logbuch dokumentiert.

7. Wofür brauche ich ein Logbuch?
Die Ausbildung ist flexibel angelegt, erstreckt sich über einen langen Zeitraum und besteht aus mindestens zehn Seminaren. Das Logbuch gilt als Nachweisdokument für bereits besuchte Veranstaltungen und hilft dir den Überblick über die Ausbildung zu behalten. Es ersetzt in der Regel die Teilnahmebescheinigungen für einzelne Kursabschnitte. Lediglich der Abschluss des Basis- und des Aufbaukurses werden zusätzlich bescheinigt.

8. Wer leitet die Ausbildung?
Ausbilder*innen mit Lehrbefugnis der ArGe Jeux Dramatiques Deutschland e.V. oder ihren Partnervereinen führen die Ausbildungsseminare durch. Sie werden von Ausbildungsassistent*innen unterstützt, die ebenfalls zertifizierte und erfahrene Spielleiter*innen sind. Wer zum Ausbildungs-Team gehört, kannst du auf der Homepage nachschauen. Die ersten acht Tage im Basiskurs (Basiskursseminare 1-4) können einzelne Ausbilder*innen oder Assistent*innen anbieten. Ab dem Basiskursseminar 5 werden alle Seminare von Ausbildungsteams angeboten, also zwei Ausbilder*innen oder einer Ausbilder*in mit Assistent*in. Alle Ausbildungsseminare findest du auf der Homepage.

9. Welche Aufgabe haben die Mentor*innen und die/der Ausbildungsbeauftragte des Vereins?
Mentor*innen sind Ausbilder*innen der Arbeitsgemeinschaft. Sie begleiten dich in deiner Ausbildung, unterstützen dich bei der Auswahl der Seminare und helfen dir, wenn du Fragen zur Dokumentation im Logbuch hast. Sie beraten dich bei individuellen Fragen oder Anliegen zur Ausbildung und zum persönlichen Lernfortschritt. Möchtest du die Ausbildung mit einem Zertifikat abschließen, beraten sie dich bei der Erstellung der Abschlussarbeit und nehmen am Abschlusskolloquium teil. Besuchst du einen gesamten fortlaufenden Kurs, übernimmt die Kursleitung das Mentorenamt. Ansonsten kannst du unter den Ausbilder*innen eine Mentorin/ einen Mentor selbst wählen. Die/der Ausbildungsbeauftragte des Vereins berät die Auszubildenden bei allgemeinen Fragen zur Ausbildung oder Unklarheiten bei der Dokumentation im Logbuch.

10. Was brauche ich für einen Abschluss mit Zertifikat?

  • Du kannst die 24 Kurstage und mindestens eine selbst angeleitete Spieleinheit während eines Seminars im Logbuch nachweisen.
  • Du hast die Praxiszeit im Umfang von 30 Zeitstunden, bzw. 40 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten, absolviert und kannst diese mit dem „Protokollbogen - Nachweis über durchgeführte Praxisstunden“ belegen.
  • In deiner Abschlussarbeit dokumentierst du die Planung und Umsetzung einer selbst durchgeführten Spieleinheit mit methodischer und persönlicher Reflektion.
  • Als Voraussetzung für die Zertifizierung verfügst du über soziale und pädagogische Kompetenzen, die du z.B. in einer pädagogischen, therapeutischen oder sozialen Berufsausbildung erworben hast.
  • Du stellst deine Arbeit im Abschlusskolloquium vor. Das Kolloquium findet in der Regel im viertägigen Abschlussseminar statt.

11. Wieviel Zeit brauche ich für die Ausbildung? Kann ich die Ausbildung neben meinem Beruf absolvieren?
Die Ausbildung ist eine berufsbegleitende Weiterbildung, die in der Regel innerhalb von zweieinhalb Jahren abgeschlossen werden kann. Die Seminarangebote finden überwiegend am Wochenende statt. Für die Praxiszeit benötigst du weitere Zeitkontingente für die Durchführung mit Vor- und Nachbereitung.

12. Wieviel kostet die Ausbildung?
Die Seminargebühr für ein zweitägiges Ausbildungswochenende bei einem Ausbilder*innen-Team betragen zwischen 150 und 180 Euro. Im Basiskurs können die ersten acht Seminartage je nach Format auch preisgünstiger sein (z.B. Regio-Treffen oder die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft). In Summe fallen maximal 2160 Euro Seminargebühren an, zuzüglich der Kolloquiumsgebühr von 200 Euro sind es 2360 Euro. Je nach Ausbildungsort können zusätzlich Kosten für Raummiete, Verpflegung und Übernachtung entstehen.

13. Gibt es eine finanzielle Förderung der Ausbildung?
Wenn du die Ausbildung für deine berufliche Tätigkeit nutzen willst, kannst du sie bei deinem Anstellungsträger als berufsbegleitende Weiterbildung beantragen. Eventuell wird er sie dann teilweise oder ganz finanzieren. Hat dein Arbeitgeber weitere Fragen zur Ausbildung, hilft die/der Ausbildungsbeauftragte*n des Vereins gerne weiter. Du kannst dich – je nach Bundesland und individueller Voraussetzung – auch um einen Bildungsgutschein/Bildungsscheck oder Ähnliches bemühen. Wenn du die Ausbildungskosten teilweise oder ganz selbst trägst, kannst du sie als Werbungskosten bei der Einkommenssteuer absetzen.

14. Welche Vorteile habe ich durch die beitragsfreie Vereinsmitgliedschaft während der Ausbildung?
Mit Beginn der Ausbildung kannst du für drei Jahre beitragsfrei Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Jeux Dramatiques Deutschland e.V. werden. Dazu sendest du einfach deine Beitrittserklärung an die Geschäftsstelle. Als beitragsfreies Mitglied kannst du alle Vorteile der Mitgliedschaft nutzen: die Jahrestagung zum halben Preis besuchen, das Vereinsjournal „Blätter im Wind“ erhalten, an Online-Treffen zum Erfahrungsaustausch teilnehmen, Kontakte knüpfen und Netzwerke pflegen, von der Tücherbörse profitieren und vieles mehr. Nach dieser Zeit kannst du entscheiden, ob du ein zahlendes Mitglied der Arbeitsgemeinschaft werden möchtest.

Ausführliche Informationen gibt es hier:

Weitere Dokumente zur Ausbildung:

  • Logbuch zum Nachweis über absolvierte Seminare
    (zum Ausdrucken in DinA4 Format quer, beidseitig bedruckt, an kurzer Seite spiegeln > Heft im Querformat)
  • Protokollbogen zum Nachweis über durchgeführte Praxisstunden
    (zum Ausdrucken in DinA4 Format quer, beidseitig bedruckt, an kurzer Seite spiegeln > Heft im Querformat)